Die Ratten
    von Gerhart Hauptmann

(...) Der Hamburger Regisseurin Heike Skiba gelingt mit überzeugenden Spielern eine dichte Inszenierung, die im nahezu leeren Raum mit wenigen Requisiten auskommt. So kann die Kälte zwischen den Menschen merklich an den Wänden hochkriechen.
Hamburger Morgenpost, 30.01.2008, Dagmar Fischer

Spannend wie ein guter Tatort
(...) Vor allem Leena Fahje als Frau John kann voll überzeugen: Je länger man ihr zuschaut, desto gruseliger wird einem!
BILD HAMBURG, 26.01.2008

(...) Regisseurin Heike Skiba hat das Stück textgetreu und konventionell auf die Bühne des Monsun-Theaters gebracht. Sie kann auf solide Schauspieler (...) und eine starke Hauptdarstellerin setzen. (...)
Hamburger Abendblatt, 26.01.2008, Karoline Jacquemin


    Waldo und Schmerl
    von Daniel Haw


(...) Unter der Regie von Heike Skiba begeistern Wilfried Lehmann und Detlef Heydorn als Musiker Waldo und Schmerl, die seit 20 Jahren durch die Provinz tingeln und sich angiften wie ein altes Ehepaar. Heydorn (Waldo) gibt souverän den überlegenen, die Welt verachtenden Künstler, während Lehmann als wuseliger Schmerl auch mit Gesang und Tänzchen zu überzeugen weiß. Als dritter Darsteller beeindruckt der Türmerboden, den Heike Skiba genau passend zum Stück ausgewählt hat. (...)
Hallo Hamburg, 18.11.2009


    In Hamburg kann die Nacht nicht süße Melodien summen
    Ein Wolfgang-Borchert-Abend mit Akkordeon und Trompete

(...) Zwei Schauspieler und zwei Musiker sorgen für eine komplexe Begegnung mit dem bekannten Hamburger Schriftsteller. Bewegend, berührend und beklemmend. (...)
In der Regie von Heike Skiba agieren Maria Hartmann und Jens Wawrczeck; sie sprechen ausgewählte Gedichte und Kurzgeschichten, die sie mit Zitaten aus Peter Rühmkorfs Borchertbiografie anreichern. Diese Textlandschaft wird behutsam durchbrochen von Gesang sowie Musik von Akkordeon (Natalie Böttcher) und Trompete; die spielt Horst Huhn, im Hauptberuf Turmbläser von St. Michaelis (zu dessen Aufgaben es gehört, all abendlich aus den Fenstern eben dieses Türmerzimmers in die vier Himmelsrichtungen zu tönen). (...)
Borcherts Sprache ist uneben, sperrig, randvoll mit überraschenden Wortschöpfungen, Alliterationen machen sie nur scheinbar flüssig. Sie passt in dieses Türmerzimmer des Michels, das ebenso ungewöhnlich und wenig wohnlich ist – doch einen aufregenden Ausblick aus allen Fenstern erlaubt, auf die Welt draußen. (...)
Godot – Das Hamburger Theatermagazin, Mai 2011, Dagmar Fischer


    Die Ware Mensch
    nach einer Idee von Tugsal Mogul

(...) Sie (Heike Skiba, Anm.d.R.) weiß das alte portugiesische Sprichwort „Gott schreibt gerade auch auf krummen Zeilen“ mit einer enormen Ausweitung des Parodoxons „Medizinische Dramaturgie“ souverän zu dokumentieren, indem sie 90 Minuten von grandioser, dringlicher Intensität und gespannter Aufmerksamkeit inszeniert. Und das mithilfe von Schauspielerinnen, die – offenbar von der Inszenatorin sehr sorgfältig ausgewählt – alle drei die seltene Fähigkeit besitzen, durch ihre Sprachkultur und ihr ungemein hohes Level von Mimus und Habitus drei Menschenfiguren zu verkörpern, ohne recht eigentlich die Chance zu haben, originär schauspielerische Mittel dazu einzusetzen: Leene Fahje, Solveig Krebs und Hannah Sieh. Ihre Figuren bilden gemeinsam ein passioniertes Ensemble, innerhalb dessen sich die Kräfte zum nachgerade Außerordentlichen bündeln. Hohe Intensität zeichnet sie dauerhaft aus, obwohl ihre Texte Fragen zu verhandeln haben über Organspenden und -handel, Eizellen, gutes Aussehen, Verjüngungsprozesse und mehr dieser Art.
Godot – Das Hamburger Theatermagazin, 3.11.2013, Hans-Peter Kurr


    Zuhause
    von Ingrid Lausund


(...) Den Zusammenprall des trauten Zuhauses in einer Welt, in der das Unbehaustsein zum Normalfall geworden ist, der nur zeitweise kaschiert werden kann, zeigt Lausund in ihren geschickt zugespitzten Geschichten. Regisseurin Heike Skiba hat sie in der perfekten Umgebung des „Königreichs" mit ihren zwei sehr wandlungsfähigen Schauspielern Samantha Hanses und Martin Macker und Natalie Böttcher am Akkordeon auf den Punkt genau in Szene gesetzt. Ein unterhaltsamer und nachdenklich stimmender Abend.
hamburgtheater.de, 3.1.2014, Birgit Schmalmack


(...) Heike Skiba lenkt ihre Inszenierung sehr geschickt und unauffällig von den sonnigen Stockwerken des Textgebäudes, durch das fröhliches Lachen schallt, Richtung Keller – auch wenn sie ihre Darsteller erstmal auf Leitern schickt. Wie unendlich mühsam, gar schweißtreibend wird es für Samantha Hanses dort, das passende Gefühl zur perfekt gestylten Sofaumgebung zu finden. Wie von einer Zwiebel pellt sie sich Emotionslage nach Emotionslage vom Gemüt und landet im Nichts – was bleibt ist eine höchst diffuse Sehnsucht nach Heimat. So wie bei Martin Maeckers beklemmendem Monolog über einen vom Schicksal Geprügelten ebenfalls Illusionen die Sehnsucht beherrschen. (...)
Godot – Das Hamburger Theatermagazin, 30.10.2014, Oliver Törner


(...) So waren jetzt erstmalig Ingrid Lausunds Gedanken zum Leben „moderner“ Menschen, umgesetzt von der Regisseurin Heike Skiba mit dem vorzüglichen Darstellerpaar Samantha Hanses (gebürtige Italienerin und Kosmopolitin, die wir in Hamburg bereits auf zahlreichen Bühnen vom Monsun bis zum Schauspielhaus erleben durften) und Martin Maecker (Dietrich Haugks „Schauspielerschmiede“ am Salzburger Mozarteum entsprossen) im Ottenser Möbelhaus „Das Königreich“ zu sehen. (...)
In textaufwändigen Riesenmonologen, die sie darstellerisch eindrucksvoll umsetzen, präsentieren Hanses und Maecker Lausunds ungewöhnliche Gedankenwelt souverän: Von Bild zu Bild wird der Ton grimmiger. Das alles hält sich ungeheuer dicht, trotz der Textmassen gibt es keinen Ton zu viel und keinerlei Ablenkung. (...)
Fazit: Ein beeindruckend anstrengender Theaterabend, spröde, materiell und kaum Antworten enthaltend auf die murmelnde, geheimnisvolle, verschlossene Fremdheit, die sich nach und nach im Auditorium ausbreitet. Letztendlich gelingt es allen Beteiligten – Autorin, Regisseurin, Musikerin (Natalie Böttcher, der Petersburger Mussorgsky-Musikhochschule entstammend) und Darstellern – das Wort aus den Fängen der Herkömmlichkeit und der Last der Sentimentalität zu befreien.
Chapeau!
Die Auswärtige Presse, 2.11.2014, Hans-Peter Kurr